Damit nicht passiert, was jetzt passiert
Viele Kenner des Familienrechts würden über Hanspeter Knellfuchs* verständnislos den Kopf schütteln. Doch versetzen Sie sich einmal in seine Lage damals:
Seine Frau Katrin* erklärt ihm plötzlich, dass sie die Scheidung will. Mit einem Schlag erwacht Hanspeter vor einem Zukunftsszenario, das er von vielen anderen Männern kennen mag, doch das für ihn stets unvorstellbar schien – zum einen für wenig wahrscheinlich, doch zum anderen wegen der Folgen so unerträglich, dass seine Vorstellungskraft versagt hatte:
Soll er aus dem Familienhaus denn ausziehen, allein und fern von der Familie? Würde er den Alltag mit seinen Kindern nie wieder so ungezwungen erleben können? Wie schlimm wird die finanzielle Belastung wohl ausfallen, kommt er jemals wieder auf die Beine?
Hanspeter ist wie paralysiert, er ist kaum zu einer Handlung fähig. Die Zeit der Scheidung ist derart traumatisch, dass einmal mehr ein Mann in ernster Selbstmordgefahr schwebt.
Katrin weiß hingegen genau, dass sie als Frau und Mutter in allen Belangen im Vorteil ist. Sie zieht jetzt die Fäden, sie nutzt die Angst und seelische Notlage ihres Mannes kühl und berechnend aus. Die Frau will sich alle Vorteile im Zuge der Scheidung sichern. Dafür lässt sie einmal ihre Anwältin mit einschüchternden Drohungen auffahren, das nächste Mal versucht sie, von Hanspeter freiwillige Zugeständnisse, sofern sich das unter diesem Druck so nennen lässt, auf besonders niederträchtige Weise zu sichern. Daher stellt sie ihrem Mann sogar in Aussicht, dass die Beziehung gerettet werden könne, nach der Scheidung. Doch vorher brauche sie eben die Scheidung, sie brauche klare Verhältnisse – was wohl mehr finanziell gemeint gewesen sein dürfte, als Hanspeter bewusst gewesen ist.
Der in einer Lebens- und Existenzkrise stehende Mann greift nach jedem Strohhalm. So sehr das Vertrauen in Katrin gebrochen sein mag: Sollte er später, nach der Scheidung, wieder die Chance auf sein Familienleben haben können? So widersinnig ihm heute dieser Gedanke scheinen mag, war ihm jede Hoffnung recht, die eine Zukunft ohne Hochlaufen in den engen, neu bezogenen vier Wänden, ohne Suizidgedanken und Depressionen bedeuten hätte können.
Selbstverständlich hatte Katrin nie einen «Neustart» der Beziehung geplant. Sie hat die Verzweiflung ihres Mannes gezielt benutzt. Für so ein kaltes Benutzen benötigt ein Mensch zweierlei: Ein gutes Einfühlungsvermögen, um die Gefühle des anderen für den eigenen Vorteil zu nutzen, und völlig fehlendes Mitgefühl – zwei grundlegend unterschiedliche Begriffe, welche oft irrtümlich vermischt werden.
Katrin dürfte zu Hilfe gekommen sein, dass sie ausgebildete Beraterin ist, die ausgerechnet Familien in Krisensituationen coacht. Es ist beängstigend, dass solche Beraterinnen ausgezeichnet mit den Emotionen von Menschen umgehen können, doch ebenso ausgezeichnet verstecken können, wie kalt sie die Gefühle anderer Menschen hinter der eigenen Fassade lassen.
Hanspeter ist unter all dem Leidensdruck zu fast allen Zugeständnissen bereit, damit, wie er sagt, «das, was jetzt passiert, nicht passieren soll». Er tritt das Haus fast geschenkt an Katrin ab, er übernimmt alte, gemeinsame Schulden zur Gänze auf sich alleine, er lässt sich sogar anspucken von Katrin, während der Scheidung plötzlich und völlig hanebüchen der langjährigen Vergewaltigung beschuldigen, lässt zu, dass dieser Vorwurf kommentarlos wieder fallen gelassen wird, als sie ihr Ziel in der Scheidung erreicht hat, und er lässt sich eine existenzgefährdete Unterhaltsbelastung «für die Kinder» aufbrummen, die er Katrin fortan jeden Monat schuldet.
Katrin ist gut verdienende öffentlich Bedienstete, dank der Anti-Männer-Quote in hoher Position und aus sehr wohlhabendem Hause. Sie würde die hohen Unterhaltsbeträge, welche sie von ihren Komplizen der Republik Österreich dem Vater ihrer Kinder rauben lässt, gar nicht benötigen. Es geht ihr wohl nicht darum, dass sie das Geld hat, sondern dass es Hanspeter weggenommen wird, so viel wie möglich.
Nun klagt sie schon wieder auf eine Unterhaltserhöhung.
Der Männerservice kann Hanspeter wenigstens nachweisen, dass Katrin keine Chance auf eine weitere Erhöhung hat. Doch das Unterhaltsrecht ist unmenschlich genug, dass es diesem Mann und Vater so wenig Geld lässt, dass er sich nicht einmal mehr einen Arzt leisten kann, wenn er ihn braucht, weil Selbständige einen Selbstbehalt zu zahlen haben, den Hanspeter aufgrund der immensen Unterhaltsbelastung einfach nicht hat.
Der letzte Rest, der Hanspeter von seiner Familie bleibt, ist die Beziehung zu seinen Kindern. Diese konnte Katrin nur durch Glück nicht völlig zerstören. So wie viele Entfremderinnen wollte Katrin ihren Kindern tränenüberströmt einimpfen, wie böse Hanspeter zu ihr gewesen sei – doch ihr war nicht bewusst, dass die Kinder zumindest einen Teil der wahren Ereignisse selbst gehört und gesehen haben, und daher befremdet festgestellt hatten, was vielen Menschen immer noch verborgen geblieben ist: Wie unfassbar perfide und manipulativ viele Täter und Täterinnen in Familienkonflikten lügen und ihre Umgebung gegen den Anderen aufhetzen können.
Männerservice-Report #331, veröffentlicht am 1. November 2022
Betroffene
Hanspeter Knellfuchs*
vier Kinder, großteils im Teenageralter
In der Verantwortung
Katrin Knellfuchs*
österreichisches Familien-Unrecht
Ort und Zeitraum:
Niederösterreich, seit Juli 2021 bis jetzt