Wenn Sie Gerechtigkeit wollen, sind Sie hier falsch!
Walter Messer hatte stets, wie so viele Menschen in Österreich, ein gutes Bild von der Justiz. Dass sich viele Väter über Ungerechtigkeiten im Familienrecht beschweren, konnte doch nicht an der Justiz liegen, so war sich Walter sicher! Irgendetwas werden diese Väter wohl angestellt haben, vermutete auch Walter, wie viele Österreicher, wenn diese Männer so etwas nahezu Unfehlbares wie unsere Justiz so bitter kritisieren.
Doch Walter ergeht es bald so wie den vielen Vätern, welchen er damals nicht glauben konnte. Andrea will die Scheidung, und er kann bis heute nicht fassen, wie kühl kalkuliert seine Frau es auf eine Trennung angelegt hatte und darauf, ihm die Schuld an der Trennung zuzuschieben. Erst jetzt ist ihm klar, wie wichtig dieser Schachzug seiner Frau war: Wenn ihm die Schuld zugeschoben werden kann, und wenn dafür Tatsachenverdrehungen und Falschbeschuldigungen notwendig sein sollten, so profitiert die Gegenseite, seine Frau, finanziell gewaltig: Sie sichert sich Unterhalt, abgesehen davon bekommt sie Spielraum, um die Kinder auf ihre Seite zu bringen.
Wie viele Männer sieht Walter erst viel zu spät, welches Spiel seine Frau getrieben hat. Schließlich sieht er sich einem Anwalt gegenüber, der sofort üble Beschuldigungen gegen ihn erhebt und ihn als schlechtesten Menschen darstellt, und über die ganze Scheidung steht Walter in der Defensive. Die Verhandlung wird nicht neutral, sondern tendenziell auf Seiten der Frau geführt, seine Argumente und sogar Beweisführungen werden, wie zumeist bei Männern in Scheidungen, weggewischt, und als sich Walter über Ungerechtigkeit beschwert, nimmt ihm der Richter den letzten Rest seines Glaubens an die Justiz. Mit vollem Selbstverständnis erklärt er dem fassungslosen Walter:
„Wenn Sie Gerechtigkeit suchen, sind Sie hier falsch!“
Der Männerservice kennt diesen Richter, zudem noch als einen derjenigen, welche wenigstens bei Obsorge- und Kontaktrechtsfragen verhältnismäßig vernünftig sind. Doch, wie so viele Richter, wenn es in einer Scheidung darum geht, einer Frau die Arbeitseinkünfte eines Mannes lebenslang zu sichern, steht auch er voll auf Seiten der Frau, wahrlich „auf Kosten“ des Mannes.
Walter steht nach der Scheidung menschlich und finanziell schwer belastet da. Die Unterhaltszahlungen enden bis heute nicht, zeitweise betrugen sie 1800 Euro pro Monat. Zusätzlich steht er mit Schulden für ein Haus da, in das er nie mehr einen Fuß setzen wird dürfen. Am schmerzlichsten trifft ihn jedoch, dass beide Töchter völlig aufgehetzt und entfremdet sind.
Nun ergeht es Walter Messer wie all den Vätern, welchen er vorher einfach nicht glauben konnte, und er verzweifelt nun auch schier daran, dass viele Menschen immer noch nicht fassen können, was ihm der Richter doch wörtlich ins Gesicht gesagt hatte: Im Familienrecht ist Gerechtigkeit unerwünscht!
Achtung, Rentenklau! Lesen Sie, wie Politiker diesen Betroffenen mit einer zusätzlichen Ungerechtigkeit bis ins Grab belasten wollen: https://www.maennerservice.at/pensionssplitting/
Männerservice-Report #51, veröffentlicht am 13. Juni 2017
Betroffene
Vater: Walter Messer*
Kinder: Zwei Töchter, 19 und 21 Jahre; Sohn, 14 Jahre
In der Verantwortung
Andrea Messer*, Walters Exfrau
Familienrichter, BG Feldkirch
Engagierter Scheidungsanwalt
Ort und Zeitraum:
Bezirk Feldkirch, seit vier Jahren