Schiedsrichterfoul

Als Tina Zerlauth den Männerservice ruft, läuft gerade die Fußball-Weltmeisterschaft. Was sie uns schildert, wäre so, als ob in der Weltmeisterschaft der Schiedsrichter klar auf einer Seite stünde, mehr noch: Als ob der Schiedsrichter persönlich den Tormann einer Mannschaft mit einem kräftigen Tritt foulte, selbst das Tor über den sich windenden Torhüter hinweg schösse und sich dann noch bejubeln ließe. So würde eine WM in Familienrecht aussehen.

Tina ist Friedrichs Partnerin, sie hat mit ihm gemeinsam einen Sohn, Samuel. Doch Friedrich hat bereits eine Tochter, die 8-jährige Linda. Diese lebt in Osttirol bei ihrer Mutter Sandra. Und wieder einmal erträgt es eine Mutter nicht, wenn ihr Kind Zeit beim Vater verbringen soll, und noch schlimmer für Sandra, bei dessen Frau und gemeinsamen Kind.

Wie ein Reflex ist es daher für so einen Typ Mutter, die Zeit des Vaters mit dem Kind soweit wie möglich zu erschweren, in der Hoffnung, dass der Vater eines Tages aufgibt, das Kind zu sehen. Für diese Erschwernis hat sie wunderschöne Ansatzpunkte, denn Friedrich fährt jedes mal 300 Kilometer, um Linda abzuholen. Damit er, an seinem freien Wochenende, wenigstens trotzdem Zeit mit Tina und Samuel hat, fährt seine Familie mit, um Linda zu holen. Daran stört sich Sandra. Sie verlangt, Friedrich solle seine Tochter alleine abholen, einfach nur, damit sie es ihm schwer gemacht hat.

Als nächstes verlangt Sandra, dass Friedrich seine Tochter immer nur alleine sieht. Damit sie es begründen kann, macht sie Tina und Samuel so schlecht, wie sie nur kann, und natürlich arbeitet sie nun auf Tochter Linda ein.

Wer weiß, wie Kinder auf diesen Druck reagieren, wundert sich nicht: Bald empfindet Linda die Familie ihres Vaters als etwas Schlechtes, und sogar ihr Bild vom Vater wird, aus der Ferne, wöchentlich schlechter. Nun hat Sandra, was sie möchte: Sie behauptet, Linda wolle nicht zu ihrem Vater, und verweigert total.

Wo bleibt der Schiedsrichter, wenn man einen braucht? Jetzt tritt die Osttiroler Kinder- und Jugendhilfe auf den Plan. Wie wir es besonders aus Tirol kennen, ist die Stelle, die behauptet, das Kindeswohl gepachtet zu haben, von vorneherein auf Seiten der Mutter. Dabei sollte diese Stelle erkennen, dass dem Kind der Vater und dessen Familie schlecht gemacht wird, und wir sind sicher: Sie weiß es im Grunde genau.

Doch felsenfest nimmt sie zur Kenntnis: Das Kind ist schon manipuliert, so wie es die Mutter will. Daher akzeptiert sie das, setzt keine Konsequenzen gegen die Mutter und erklärt obendrein dem Vater, dagegen könne nichts unternommen werden. Soll doch er genau das tun, was die Mutter verlangt, dann, so weiß diese „Mütterhilfe“, wird alles gut.

Also soll Friedrich seine Tochter Linda ganz nach Wunschvorstellung der Mutter sehen: Er soll alle paar Wochenenden, wenn er am Samstag frei hat, 300 km nach Osttirol fahren, dort ein bis zwei Stunden seine Tochter sehen, bitteschön nur in der Besuchsbegleitung, und kann sich dann wieder auf den Rückweg machen. Wir meinen dazu: So soll einem Vater der Kontakt zum Kind vergällt werden, und wenn er dann aufgibt, kann Sandra ihrer Tochter einbläuen, ihr Vater liebe sie gar nicht.

Hinter solchen Methoden stellt sich die Tiroler Kinder- und Jugendhilfe.

Wir meinen: Diese Jugendwohlfahrt wird weiterhin parteiisch sein wie der foule Schiedsrichter, die Gespräche dort werden zu nichts führen außer zum Kontaktabbruch. Wir versuchen erst einmal gemeinsam, das bestehende Kontaktrecht durchzusetzen.


Männerservice-Report #119, veröffentlicht am 2. Oktober 2018

Betroffene
Friedrich Zerlauth*
Kinder: Linda*, 8 Jahre alt
Samuel*, 2 Jahre alt
Tina*, Lebensgefährtin und Samuels Mutter

In der Verantwortung
Sandra Zerlauth*, Lindas Mutter
Jugendwohlfahrt, Lienz, Osttirol
österreichisches Familienrecht

Ort und Zeitraum:
Osttirol, Salzburg, Juni 2018

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