Papa, Deine Wohnung ist so schiach!

Alfred Dill hat vor 3 Jahren seine Arbeit verloren. In seinem gelernten Bereich findet er, so sehr er sich bemüht, einfach keine neue Stelle mehr, wohl wegen seines Alters. Seit über 2 Jahren bleibt ihm daher nur mehr die karge Notstandshilfe. Doch das ist nicht seine Hauptsorge:

Alfred Dill ist überdies durch Unterhaltsverpflichtungen belastet, und er stellt fest: Hier kennt niemand Pardon! Die Mutter seiner Töchter will so viel, wie sie bekommen kann.

Die Jugendwohlfahrt erledigt für sie bereitwillig eine höchst unangenehme Arbeit: Sie beantragt, dass Alfred angespannt wird, das bedeutet: Das Gericht denkt sich ein Fantasiegehalt aus, das Alfred verdienen könnte. Auf diesem Luftschloss baut es eine höhere Unterhaltsforderung auf – gesetzlich ist das nicht nur gedeckt, sondern sogar ausdrücklich gewünscht!

Das Ergebnis lässt den Leser fassungslos verstummen: Alfred ist unter das Existenzminium unterhaltsverpflichtet, er kann sich nichts mehr leisten, mit Mühe und Not nur noch die 30m2- Substandard- Wohnung. Nicht einmal ein Bad und eine Heizung hat diese Absteige. Und wie so oft, zeigt sich nun der unselige Zusammenhang von Unterhaltsbelastung und Kontakt zu den Kindern.

Seine Töchter kommen nicht mehr zu ihm. Alfred hat noch ihre Worte im Kopf: „Papa, diese Wohnung ist noch schiacher (hässlicher) als die alte Wohnung!“

Alfreds Töchter werden mit dem Bild eines verarmten Vaters aufwachsen, der fast schon in der Gosse lebt. Doch ihrer Mutter ist das ebenso egal wie Jugendwohlfahrt und Gericht. Sie alle rechnen sogar noch eiskalt Alfreds steigende Schulden bei der Mutter von Monat zu Monat hoch, denn die Pfändung unter das Existenzminimum, auf 771 Euro, ist immer noch nicht genug! Durch das Fantasieeinkommen, dass sie Alfred andichten, bleibt Monat für Monat eine zusätzliche Unterhaltsschuld, die nicht verfällt. Damit wird Alfred später noch sein letztes Geld genommen, wenn seine Töchter erwachsen sind. Dann gehen nochmals Monat für Monat, über viele Jahre, hunderte Euro an die Mutter von Alfreds Kindern, obwohl sie die Kinder schon längst nicht mehr versorgt.

Alfreds Dills Existenz ist für immer zerstört. Sein Leben ist menschenunwürdig, denn die Republik Österreich, in unserem 21. Jahrhundert, will das so!

Männerservice-Report #8, veröffentlicht am 16. August 2016

Betroffene
Vater: Alfred Dill
Kinder: Töchter, 12 und 11 Jahre

In der Verantwortung
Mutter der Kinder
Jugendwohlfahrt Wien (Amt für Jugend und Familie)
Bezirksgericht Wien, 3. Bezirk

Ort und Zeitraum:
Wien, seit 2012 bis jetzt, Ende nicht absehbar

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