Eine Mutter wendet sich an den Männerservice

Wenn sich Mütter an den Männerservice wenden, ehrt uns dieses Vertrauen besonders. Zumeist stellen wir fest, dass fürsorgliche Väter und faire Mütter im selben Boot sitzen, wie diese Geschichte zeigt:

Claudia S. kümmert sich neben ihrem Beruf intensiv um ihren Sohn, seine Krankheit zwingt sie zu ständiger Bereitschaft. Es ist ihr wichtig, dass der Vater Kontakt zum Sohn hält, und dies beweist sie eindrücklich: Sie bemüht sich, dass der Vater den Kontakt zu seinem Sohn sogar in ihrer eigenen Wohnung aufrecht erhalten kann, bittet ihn um Kontakt mit seinem Kind sogar bei ihr zu Hause, obwohl dies nach der lang vollzogenen Trennung verständlicherweise schwierig ist.

Der Grund, warum der Vater seinen Sohn nicht zu sich nehmen will, stimmt traurig: Seine neue Freundin lehnt seinen Sohn massiv ab, und doch: Es liegt in der Verantwortung des Vaters, diese Ablehnung zuzulassen, das hätte er vom Männerservice auch persönlich erfahren.

Für Trennungsväter, welche im Männerservice Rat und Hilfe suchen, ist so ein Verhalten völlig unverständlich. Die Entscheidung zwischen einer Partnerin, welche das eigene Kind ablehnt, und dem geliebten Kind wäre schnell gefallen.

Claudia S. bemüht sich weiter und wird vom Männerservice gerne Unterstützung erhalten.

Zusätzlich stößt uns schließlich eine Ablehnung der Landespolitik auf: Claudia S. fährt ihren Sohn weit in eine Vorarlberger Schule, welche seinen Bedürfnissen gerecht wird. Diese Leistung verdient schon aufgrund der Zeit Anerkennung, die gefahrenen Kilometer liegen weit über 20.000 pro Jahr. Doch sie erhält kein Kilometergeld, denn: Nur Fremde würden Kilometergeld erhalten, die eigene Mutter nicht. Der Männerservice wird die Politik noch nachdrücklich an diese Ungerechtigkeit erinnern.

Männerservice-Report #4, Veröffentlicht: 19. Juli 2016

Betroffene
Mutter: Claudia S.
Kind: Sohn, 11 Jahre, krank (Pflegestufe 6)

In der Verantwortung
Vater des Kindes
Freundin des Vaters

Ort und Zeitraum:
Bezirk Bludenz, seit 2015

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