Gewaltschutzzentrum verwickelt sich in Nachbarschaftsstreitigkeiten

Viele Menschen kennen Nachbarschaftsstreitigkeiten aus der eigenen Umgebung und wissen, wie erbittert diese geführt werden, wie sehr sie die Lebensqualität aller Streitparteien beeinträchtigen und Menschen seelisch schwer belasten.

Markus Mauracher und das Ehepaar Ebner sind durch ihren andauernden Konflikt bereits schwer belastet, und der Männerservice will allen Betroffenen glauben, wie sie ihre ausweglose Lage geradezu fertig macht. Doch warum meldet sich Markus beim Männerservice?

Leider schöpfen streitende Nachbarn wirklich jede Möglichkeit aus. So kommen die Ebners auf die Idee, den Streit zukünftig nicht mehr selbst mit Markus auszutragen, sondern sich den eigenen Anwalt zu sparen und Lisa Ebner zum Tiroler Gewaltschutzzentrum zu schicken. Markus´ Nachbarn kämpfen jetzt mit einer Waffe, der er nichts entgegenzusetzen hat.

Das Tiroler und österreichische Gewaltschutzsystem sollte für Opfer häuslicher Gewalt da sein, egal, ob diese Opfer Männer oder Frauen sind.

Doch der Gewaltschutz interpretiert seine Aufgabe anders, mit Wissen und Willen der Politik: Der Gewaltschutz schützt… – Jedoch nicht jedes Opfer, sondern jede Frau, ob Opfer oder nicht.

Im Gewaltschutz gelten andere Regeln: Beweise sind nicht interessant. Die Aussage der Frau zählt, oder: Das Gefühl der Frau entscheidet, wenn sie sich bedroht fühlt, interessiert gar nicht mehr, was der Mann wirklich getan hat. Dieser wird gar nicht angehört, oder wenn, dann nur, um seine Aussage widerwillig zu protokollieren, zu verkürzen und von vorneherein als Lüge darzustellen.
Im Gewaltschutz werden keine Strafen ausgesprochen, sondern vorgeblich nur „Schutzmaßnahmen“. Doch diese Schutzmaßnahmen erinnern an totalitäre Diktion, sie wirken wie Strafen, welche, weil sie ja, wie unselige „Notverordnungen“ nur schützen sollen, keine Beweise brauchen.

Für den Gewaltschutz ist es keine Strafe, wenn ein Mann sein eigenes Haus nicht mehr betreten kann, ein Bannkreis um die Schule seiner Kinder gezogen wird und er der Spezialeinheit „Cobra“, Waffe im Anschlag, gegenübersteht, wenn er es wagt, seine Kinder zu sehen. Für den Gewaltschutz ist das nur gerechtfertigte Vorbeugung in über 7000 Fällen pro Jahr, weil man ja nie wissen kann… – und weil eventuelle Ungerechtigkeiten „nur“ Männer treffen.

Walter vom Männerservice Tirol verschafft sich ein Bild von der Lage, und sie stellt sich verwirrend dar. Eindeutig ist nur die Absicht der Gewaltschutzstelle: Markus soll gewisse Bereiche der Wohnanlage und des Ortes, in dem er lebt, nicht mehr betreten dürfen, sonst kommt die Polizei.

Der Vermutung verhärtetet sich leider: Das Gewaltschutzzentrum Tirol lässt sich in einen Nachbarschaftsstreit hineinziehen. Die Methoden des Gewaltschutzes scheinen die häuslichen vier Wände verlassen haben. Wo ist die Grenze?

Kann künftig eine Frau einen lästigen Obdachlosen, der sie stört, aus einem Park vertreiben lassen? Einen nicht genehmen oder konkurrierenden Arbeitskollegen aus dem eigenen Büro weisen lassen und ihn damit de facto um den Job bringen?

Wie weit der Gewaltschutz noch über seine ursprünglich gezeichneten Ufer tritt, wird die Praxis zeigen. Der Männerservice wird wachsam bleiben, damit sich bereits bestehende Willkür nicht ausweitet, und fordert Korrekturen ein.

Männerservice-Report #32, veröffentlicht am 31.1.2017

Betroffene
Markus Mauracher*

In der Verantwortung
Nachbarehepaar Lorenz und Lisa Ebner*
Tiroler Gewaltschutzzentrum
österreichisches Gewaltschutzsystem

Ort und Zeitraum:
Bezirk Schwaz, Tirol, 2016

 

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