Fast das halbe Jahr beim Vater

Erst nach und nach kommt zutage, wie sehr dieses Familienrecht das Gegenteil von allem, das Normalbürger als «rechtens» verstehen, darstellt, gegenüber Kurt Lindner*.

Zuerst will dieser Vater nur wissen, ob er denn tatsächlich das Pfadfinder-Camp der Kinder, in das sie ihre Mutter Brigitte* steckt, auch noch zahlen soll, ganz allein –  und ob es wirklich in Ordnung ist, dass sie den Kindern nicht einmal die vollständige Bekleidung und Toiletteartikel mitgibt, wenn sie beim Vater sind. Zudem will Kurt erfahren, ob denn sein Unterhalt, der schon jenseits der tausend Euro monatlich liegt, nochmals erhöht werden könne, so, wie Brigitte das drohend behauptet.

Wenn wir bei der Abschätzung helfen, wollen wir wissen, in welchem Umfang ein Vater die Kinder denn selbst betreut. Selbst in diesem Unterhalts-Unrecht besteht nämlich die Möglichkeit, dass ein Vater weniger zahlt, wenn der die Kinder beispielsweise zur Hälfte betreut.

Liebe Leserinnen und Leser, ja, Sie haben richtig gelesen: Wenn ein Vater die Kinder zur Hälfte betreut, «darf» er zumeist weniger an die Mutter überweisen, an „Kindesunterhalt“. Wir haben uns nicht verschrieben. In diesem Familienrecht ist es nicht logisch, selbstverständlich oder sogar gerecht, dass ein Elternteil, das die Kinder zu gleichen Teilen betreut, niemals zu Geldzahlungen an das andere Elternteil verpflichtet werden darf. Logisch, gerecht und selbstverständlich wäre das nur für den hier schon erwähnten Normalbürger- für die Juristen und Politiker keineswegs.

So stellt sich heraus: Brigitte genießt eine sehr intensive, neue Partnerschaft. Sie will mit dem neuen Freund viel unterwegs sein, viel Zeit für sich haben. Kurt übernimmt gerne ein hohes Maß an Betreuung, von über 40%.

Dieses Selbstverständnis, mit dem eine Mutter die Kinder zum Vater abschieben kann, dafür noch hohen Unterhalt kassiert, sogar noch mit Erhöhungen droht und nicht einmal bereit ist, die mit dem Geld des Vaters finanzierten persönlichen Sachen der Kinder mitzugeben, um dann noch selbst ausgesuchte Mehrausgaben auf den Vater zusätzlich abwälzen zu wollen: So eine Unverschämtheit kann nur in einem völlig pervertierten Familienrecht gedeihen wie Unkraut auf dem Misthaufen.

Kurt gegenüber können wir versichern, dass selbst Brigittes Unverschämtheiten eine Grenze haben. Doch einen, gerechten und vernünftigerweise richtigen Schritt, wird Kurt nicht wagen, so wie tausende Väter ebenfalls nicht:

Dieser Vater könnte den Unterhalt jetzt schon reduzieren lassen, aufgrund seiner hohen Betreuungsleistung. Doch er ist gewarnt: Mütter wie Brigitte würden dann einfach die Kinder weniger oft zum Vater lassen, das dürfen sie nämlich völlig eigenmächtig und mit Unterstützung dieser Republik in diesem Familienrecht. Damit sie trotzdem weiterhin ganz viel Zeit mit ihrem Freund hat, würde sie dann eben eine Nanny anstellen, so wie viele andere Mütter, die lieber das Kind fremd betreuen lassen, als durch den Vater. Das Geld dafür hätte sie dann, denn wenn sie die Betreuungszeit beim Vater reduziert, ja dann könnte sie tatsächlich die Unterhaltsbelastung des Vaters erhöhen lassen.

Sie werden, als vernünftiger Normalbürger, daher einmal mehr erkennen, für wen dieses Familien-Unrecht, diese Politik und Justiz nicht da ist: Eben für die Vernünftigen, für jene mit Gerechtigkeitsgefühl. Daher wollen wir gemeinsam mit Ihnen dieses Familienrecht verändern, damit normal wird, was sich als normal anfühlt.


Männerservice-Report #332, veröffentlicht am 8. November 2022

Betroffene
Kurt Lindner*
Kinder: Sebastian*, 6 und Katrina*, 8 Jahre

In der Verantwortung
Brigitte*, Mutter der Kinder

Ort und Zeitraum:
Österreich, Sommer 2022

 

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