Der unfreiwillige Beweis
So hatte sich Dorothee Willi* ein Gerichtsverfahren nicht vorgestellt: Nach monatelangen Verhandlungen sei kein Erfolg sei zu erwarten, es würde nur beschuldigt, gelogen und herabgewürdigt. Sie und ihr Sohn, Bertram*, wollen nicht mehr weiterstreiten. Daher will sie wissen, wie sie am besten dem Gericht schreibt, dass sie alle Anträge zurückziehen will.
Unsere Antwort ist kurz, doch die anschließende Warnung lang und eindringlich. Bertram und Dorothee geben nämlich nicht in einer Nachbarschaftsstreitigkeit um irgendwelche Zaunhöhen nach, oder sie geben nicht etwa bei einer falsch verhängten Behördenstrafe resignierend auf und zahlen halt…
Sie wollen das Wichtigste, das Menschen mit Lebensglück erfüllen kann, aufgeben, und lieber Leid und Unglück in Kauf nehmen, einfach weil sie keine Chance sehen und das üble Verfahren, das sich doch um so etwas unvergleichlich Wertvolles drehen sollte, nicht mehr ertragen.
Bertram wird der Kontakt zu seiner Tochter Elisa* vereitelt, und ebenso wird Dorothees Beziehung zu ihrer Enkelin gerade zerstört.
Elisas Mutter, Selina*, verhindert mit aller Kraft, dass ihre Tochter eine erfüllende Beziehung zum Vater und zur Oma genießen darf.
Dorothees Vermutung deckt sich mit vielen Erfahrungen anderer Fälle: Vielleicht hat Selina eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Wenn ja, warum «kommt sie überall durch» mit einem Verhalten, das wir als schwere, fortgesetzte Gewalt an drei Personen, der Tochter, dem Vater und der Großmutter, nicht müde werden, anzuprangern.
Erst im Rückblick erkennt sie, dass Selina an ihren beiden älteren Kindern und deren Vätern dieselbe psychische Gewalt verbrochen hat, und wir fürchten schon um den Nächsten, wenn Dorothee trocken schließt: Selina sei «schon auf der Suche nach dem nächsten Opfer».
Dorothee versteht die Welt nicht mehr, so schüttelt sie fassungslos den Kopf, dass Menschen existieren, die ein Kind nach dem anderen gegen dessen Vater und Familie aufhetzen, es ganz offensichtlich auf ein Leben ohne eigene Arbeit und Verdienst als dauernde Alleinerziehende auf Kosten der vielen Väter und natürlich des Staates anlegen und überall, sei es vor Gericht oder dem «Jugendamt», damit durchkommen.
An dieser Stelle will der Männerservice klarstellen: Den Missstand sehen wir nicht in der Person Selina. Wenn es stimmt, was Dorothee schildert, ist sie nicht das Problem, sondern sie hat eines. Der wahre Missstand ist in allen Akteuren dieses Familien-Unrechts, welches das «Un» im «Recht» tunlichst unterschlägt, zu finden. Es dürfte große Anstrengungen in den Ämtern und Dienststellen kosten, derart fest die Augen zu verschließen, was hier vor sich geht, wie hier mit Menschen, ob Kindern oder Erwachsenen, umgegangen wird und wie dieses gesamte «Familienrecht» willkürlich für eigene, niedere Zwecke benutzt werden kann, als ob es ein überdimensionales Marionettentheater wäre.
Doch wer die gewollte Blindheit gegenüber massenhafter seelischer Gewalt in der gesamten Politik unterschätzt, deren Duldung, Förderung und Ausbau eines solchen Unrechts unterschätzt, das es erst möglich macht, dass Menschen wie Selina ihren Schaden anrichten dürfen, der übersieht, wo hier der Hebel anzusetzen ist.
Für Dorothee und Bertram sprechen wir nichtsdestotrotz eine eindringliche Warnung aus: Selina dürfte hochgradig manipulativ sein. Sie würde sich über nichts mehr freuen als über das Zurückziehen aller Anträge des Vaters und der Großmutter auf Kontakt zu Elisa!
Elisas Kindheit und Jugend wäre dann nicht nur von ständigen Unterstellungen und stetem Schlechtmachen von Dorothee und Bertram durch Selina geprägt. Genüsslich und ständig würde Selina ihr, vielleicht sogar schriftlich, den Beweis unter die Nase reiben: «Siehe doch selbst, die wollen Dich gar nicht sehen» – die lieben Dich also nicht…
Oma und Vater würden später wohl nie mehr die Chance erhalten, dem Kind zu erklären, was tatsächlich vorgefallen ist, was wirklich zum Rückzug der Anträge geführt hat. Elisa wäre derart aufgehetzt, dass sie noch als Erwachsene sich wütend dagegen verwehren würde, wenn ihre Verwandten väterlicherseits ihr eingetrichtertes Weltbild erschütterten und Zweifel über die Unfehlbarkeit der Mutter aufkommen könnten.
Für ein realistisches Bild der jetzigen Geschehnisse wäre es wichtig, schriftliche Beweise darüber in den Gerichtsakten zu hinterlassen, dass Vater und Großmutter niemals aufgegeben haben: Das Kontaktrechtsverfahren einerseits, und damit vor allem eines nicht: Das Kind!
Männerservice-Report #392, veröffentlicht am 26.12.2023
Betroffene
Vater: Bertram Willi*
Großmutter: Dorothee Willi*
Kind: Elisa*, 2 Jahre alt
In der Verantwortung
Selina*, Elisas Mutter
österreichisches Familien-Unrecht
Ort und Zeitraum:
Österreich, Juni 2023