Das Schweigen

Die Präsidentschaftskanzlei, einzelne Spitzenpolitiker und Chefredaktionen: Lajos Horvath* sendet in großem Verteiler, was seinen Kindern und ihm gerade widerfährt. Er klammert sich an einen Strohhalm, nämlich dass Politiker bis hinauf zum Bundespräsidenten oder die Medien, völlig bestürzt über solche Missstände im Familienrecht, seinen Söhnen und ihm helfen wollen.

Wir sind ebenfalls auf dem Verteiler. Unsere Antwort lautet unverzüglich: Wir werden wohl als Einzige reagieren, so wird Lajos nach einigem Warten feststellen. Vom Rest wird er nur Schweigen ernten. Warum?

Weil der genannte Rest im Verteiler, meinungsbildendende Kräfte, erstens zumeist nicht wahrhaben wollen, dass Unrecht gegen Väter und Männer herrschen kann, weil zweitens nach deren Auffassung «immer» Unrecht gegen Frauen, von Männern ausgeübt, herrsche und niemals umgekehrt, und drittens, wenn letzterem doch so wäre, dies niemals aufgezeigt und aufgegriffen werden dürfe, weil es ja «der Sache der Frauen» schade.

Wir meinen: Kontakterschwernis und -verweigerung sowie Falschbeschuldigungen sind wahrlich nicht die «Sache der Frauen» in diesem Land. Es ist eine Sache eines mittlerweile strukturellen Unrechts, welches weder vernünftige Frauen noch Männer wollen, sondern nur durch Vorurteile verblendete Menschen, und natürlich krude Ideologen.

Dabei beschreibt Lajos, was nicht nur uns besorgen sollte: Vor zwei Jahren hatte der Mann und Vater seiner Frau Vilma* erklärt, dass ein Zusammenleben mit ihr nicht mehr möglich ist. Als Vorgeschichte schildert er ihre jahrelangen Wutausbrüche, die oft zu Gewalt geführt hatten, und betroffen machende Schilderungen ihres Verhaltens bei der Geburt ihres zweiten Kindes, von denen wir uns vor Allem wünschen, dass sie der Kleine, Ferenc*, nie erfahren möge.

Vilma reagiert völlig abstrus. Sie wirft reihenweise mit Beschuldigungen gegen Lajos um sich, versucht mehrmals, ihn weg weisen zu lassen, doch wer die Realität um Wegweisungsbegehren, gegen die der Mann fast nie eine Chance hat, kennt, für den ist vielsagend: Lajos wurde nicht weggewiesen. Vilma war ausreichend bekannt bei der Polizei. Das Bild in der Ehewohnung, ebenso die klare Haltung der Kinder einerseits zum Vater und ebenso vielsagend gegenüber der Mutter, all das dürfte derart eindeutig gewesen sein, dass mit Vilma sogar eine Frau mit mehrmaligen Wegweisungsversuchen gescheitert ist.

Als die Trennung bevorsteht, bemüht sich Lajos trotz Allem um eine Doppelresidenz, obwohl er sicher ist, dass die Kinder bei ihm besser aufgehoben seien. Doch endlich findet Vilma nun jemanden, der ihre Vorwürfe, natürlich ohne Prüfung der Beweise, glaubt: Das Wiener MA 11, ein «Jugendamt», nimmt neu erhobene Vorwürfe für bare Münze, Lajos habe nämlich plötzlich die Kinder geschlagen. Es ignoriert die Vorgeschichte, die damaligen endlosen und unglaubwürdigen Beschuldigungen Vilmas, dass zuerst Lajos sie geschlagen haben solle, und nimmt bereitwillig auf, dass er seine eigenen Kinder schlagen solle, im erkennbaren Zusammenhang, dass es jetzt um die Obsorge und Doppelresidenz geht und auf einmal der Vater der Gewalt gegen die Kinder beschuldigt wird.

Plötzlich darf Lajos seine Kinder, um die er sich jahrelang selbst intensiv und liebevoll gekümmert hatte, überhaupt nicht mehr sehen. Nach über 40 Tagen folgt der nächste Schock: Seine Kinder und er dürfen sich auch zukünftig nur mehr alle paar Wochen für ein bis zwei Stunden in der Besuchsbegleitung sehen.

Wenn wir lesen, können wir uns schon vorstellen, mit welchen Augen die anderen, oben genannten Adressaten sein Schreiben betrachten werde: Dass er vom Gericht als «unkooperativ» dargestellt wird, weil er immer noch seine Kinder zur Hälfte versorgen oder wenigstens öfter sehen will, weil der «keine Einsicht» über die spärliche Zeit in der Besuchsbegleitung hat, das können wir Männerservice als weitere unrechtmäßige Abqualifikation verstehen. Vorstellen können wir uns allerdings ebenfalls die Voreingenommenheit anderer, der Vertreter der veröffentlichten Meinung: Wenn nämlich Lajos fassungslos die unbewiesenen Beschuldigungen und Vorwürfe gegen ihn aufzählt, dann werden genau diese Vorwürfe von den erwähnten, Vorurteilsbehafteten Adressaten seines Schreibens blind, auf Vilmas Seite stehend, geglaubt.

Liebe Leserinnen und Leser, wie bereits geschrieben, verweigern meinungsbildende Kräfte solche Realitäten. Daher werden die Männerservice-Reports eben verstärkt zu einer glaubwürdigeren, meinungsbildenden Kraft, auch mit Ihrer Hilfe, wenn Sie weiterverbreiten, was andere verschweigen wollen.


Männerservice-Report #386, veröffentlicht am 14. November 2023

Betroffene
Vater: Lajos Horvath*
Kinder: Tibor*, 10 Jahre und Ferenc*, 4 Jahre alt

In der Verantwortung
Vilma Horvath*, Mutter der Kinder
ein Wiener «Jugendamt»
ein Wiener Bezirksgericht

Ort und Zeitraum:
Wien, seit 2021

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