Bezahlen „für den Frieden“

„Vielleicht können Sie mir endlich helfen“, hofft Fritz Perlinger, nach vielen Jahren endlich jemanden in Österreich zu finden, der ihm zur Seite steht.

Schon ein halbes Leben ist es her, als er Anna geheiratet hatte. Doch kaum, als er ihr den Ehering gegeben hatte, änderte sich die Beziehung, und der frischverheiratete fand sich in einer zunehmend schwieriger werdenden Ehe wieder. Vier Kinder sind trotz allem geboren worden, in eine Ehe, die schließlich doch vor dem Scheidungsrichter endete.

Einmal mehr ist ein Mann und Vater schockiert, wie unverhohlen einseitig der Richter auf Seiten der Frau steht. Die meisten Richter würden diesen Fakt an dieser Stelle heftig abstreiten – kein Wunder, sie halten sich ja tatsächlich selbst für objektiv. Doch nicht nur die betroffenen Männer, nicht allein der Männerservice stellen die Einseitigkeit der Richter gegen Männer fest. Fragen Sie jeden ehrlichen Anwalt: Jeder wird ihnen bestätigen, dass Richter grundsätzlich auf der Seite der Frau stehen.

Sie scheinen sich besser zu fühlen, wenn sie der Frau Unterhalt zusprechen, als ob er gar nicht auf Kosten des Mannes gehen würde, als ob der Mann nicht jeden Tag für einen Unterhalt zu arbeiten gezwungen würde, der ausgerechnet einem Menschen wie Anna zu Gute kommt.

Ein Mensch wie Anna, mit Verlaub: Was wir wissen, genügt uns. Aus allem sticht hervor, was wir ein Schwerverbrechen nennen, am Vater, am Kind und an allen Verwandten: Vaterschaftsbetrug.

Fritz wird nie mehr im Leben den Tag vergessen, als er feststellte: Das dritte Kind ist nicht sein Kind!

In solchen Momenten ziehen an einem Scheinvater alle die Erlebnisse mit dem nunmehrigen Kuckuckskind vorüber, von der Geburt bis zum letzten Moment – alle haben auf einer Lüge aufgebaut, ein Kind nannte Dich jahrelang „Papa“, und mit einem Schlag wird Dir all die Vergangenheit, auf der Dein Leben steht, unter den Füßen weggezogen.

Vaterschaftsbetrug wird in Österreich nicht bestraft. Einmal mehr hat die Politik nicht einmal die rechtlichen Grundlagen geschaffen, um ein Schwerverbrechen durch Strafen vorbeugend zu verhindern, und einmal mehr haben die Richter keine Lust dazu, die vorhandenen Gesetze wenigstens zu nutzen, wenn wir von schwerster seelischer Körperverletzung und schwerem vorsätzlichem Betrug sprechen.

Ein Interview mit der Vorsitzenden der Familienrichtervereinigung Doris Täubel-Weinreich dazu in einer Fernsehsendung mit dem Männerservice spricht Bände, in dem sie meint: Besser, keiner wisse vom Vaterschaftsbetrug und wir lassen alles unter der Tuchent – mehr kommt im Namen der Familienrichter nicht zu dieser schweren Tat. Eine Richterin will nicht von Strafen sprechen, wenn Frauen Täterinnen sind. Österreichs Justiz hat gesprochen, wir haben genug gehört.

Dennoch haben wir ein paar Ideen für Fritz. Nach allen, das wir gehört haben, könnte Anna ihren Anspruch auf Ehegattenunterhalt durch ihr Verhalten verwirkt haben, und Chancen auf Schadenersatz hat er ebenso.

Wir hoffen sehr, dass Anna wenigstens jetzt für alles, das sie anderen angetan hat, eine Rechnung bekommt. Die Rechnung wird zu klein ausfallen im Gegensatz zu ihren Taten, doch eine kleine Abschreckung für die nächsten Täterinnen wird sie hoffentlich darstellen.


Männerservice-Report #120, veröffentlicht am 9. Oktober 2018

Betroffene
Fritz Perlinger*
4 Kinder
väterliche Verwandte

In der Verantwortung
Anna Perlinger*
Österreichisches Familienrecht

Ort und Zeitraum:
Oberösterreich, seit Jahrzehnten

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