Aus Vorurteilen gemauert

Liebe Leserinnen und Leser, was wir hier schildern, hätte an und für sich nichts mit der Tätigkeit des Männerservice zu tun – und doch stellen wir am Ende fest, warum sich Dagmar Stepic* letztlich nur an den Männerservice wenden konnte, um über ihre quälenden Sorgen und jene ihres  Lebenspartners Hubert* zu sprechen können:

Schon über zwei Jahre ist es her, dass Hubert die Beziehung mit Vanessa* erschöpft beendet hatte. Dagmar beschreibt, wie manipulativ, fordernd und doch zugleich so instabil und unsicher diese Frau gewesen sei und immer noch ist. Solche Menschen sind oftmals tief gekränkt und rachsüchtig, wenn endlich geschieht, was sie am meisten gefürchtet hatten: Dass sie es sind, die verlassen werden.

Tiefste Vorwürfe hatte Vanessa daraufhin ausgebreitet. Mit einem davon, dass Hubert sie nämlich obdachlos gemacht haben solle, gelingt es ihr, den Schlüssel zu Huberts Wohnung zu behalten. Wenn Hubert nicht zu Hause gewesen ist, war zumeist Vanessa in seiner Wohnung. Wenn sie «nur» herumgeschnüffelt hätte, oder «bloß» Kleinigkeiten gestohlen hätte – doch sie fälscht Unterschriften, nimmt in seinem Namen tatsächlich kleinere Darlehen auf und geht irgendwann so weit, dass sie sogar sein Auto verkauft. Wer sich hier verwundert die Augen reiben mag, der sei daran erinnert: Vanessa ist sehr manipulativ, und solche Menschen können unheimliche Energie und großes Geschick an den Tag legen, um sich für ihre Kränkungen zu rächen.

Noch heute ist Hubert lohngepfändet, für die Rückzahlung von Schulden und Kreditkartenabrechnungen, die Vanessa ihm verursacht hat.

Irgendwann stellt sie Hubert mit Hilfe von Dagmar zur ernsten Rede, und nach langem, misslungenen Abstreiten bricht sie ein. In einer Stimmungsschwankung, als sie heftige Gewissensbisse verspürt, gesteht sie nicht nur alle Delikte, sondern unterschreibt ihr Geständnis sogar.

Doch Vanessa fällt bald wieder in ihren alten Wahn zurück, beobachtet Hubert und Dagmar, vor dem Haus lauernd, und will nichts mehr von ihrem Geständnis wissen.

Ziehen wir Bilanz: Vanessa hat eine ganze Reihe von strafbaren Delikten begangen, zudem fortgesetzte psychische Gewalt und Stalking.

All das wäre noch lange kein Fall für den Männerservice, sondern ein Fall für die Justiz.

Feministinnen und Betreiber des «Gewaltschutzsystems» würden das im umgekehrten Fall anders sehen: Sie behaupten stets hartnäckig und substanzlos, dass bei psychischer Gewalt und Stalking praktisch immer Frauen die Opfer und Männer die Täter seien. Sie rechtfertigen Taten wie jene Vanessas stets damit, dass sie eine Täter-Opfer-Umkehr betreiben und, sei es auch noch weit hergeholt, mit Floskeln aus der Konserve die Frau zum Opfer erklären, ihr jede Verantwortung nehmen und sie dem Mann zuschieben.

Diese Kräfte betreiben somit aktiv, tatkräftig und offenbar gewissenlos die Bildung von Vorurteilen gegen Männer. Diese Vorurteilsbildung wirkt, und zwar leider für die Betroffenen besonders schmerzlich bei den Sicherheitskräften und der Justiz, wie Dagmar schockiert erkennen wird:

Als Hubert sich endlich ein Herz fasst und zur Anzeige an eine Polizeidienststelle schreitet, wird Dagmar Zeugin, dass sich die Polizistin gegen die Erfassung einer Anzeige wehrt. Sie nimmt die Täterin in Schutz, spricht misstraurisch und angriffig mit dem Hilfesuchenden Hubert, sie bedroht ihn sogar damit, dass letztlich er angeklagt würde, weil der Mann statt der Frau, wie sie offenbar aus ihren Vorurteilen heraus sicher ist, der echte Täter sein müsse.

Als sie endlich widerwillig die Anzeige doch noch aufgenommen hat, stellen Hubert und Dagmar später fest, dass sie nur einen Teil der Beweise an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet hatte.

Daher landet Dagmar letztlich beim Männerservice, nach langer Suche nach einer Stelle, die ihr einfach nur Glauben schenkt statt argwöhnisches und kategorisches Misstrauen.

Sicher, wir haben Ideen, wie sich vor allem Hubert selbst helfen könnte. Doch Dagmar weiß ebenso wie wir, dass es an Hubert liegt, die Kraft dafür zu finden.

Wir wissen noch nicht, ob wir in der Sache tatsächlich eine Hilfe gewesen sind. Doch schon alleine für das offene Ohr, das Dagmar bei uns wohltuend gefunden hat, ist sie dankbar.

Eine wirkliche, dauerhafte Hilfe für Männer wie Hubert ist der Kampf gegen die sturen, verbiesterten Vorurteile, welche ideologische Kräfte in diesem Lande über Jahrzehnte böswillig aufgebaut haben. Ein Teil dieses Aufstehens sind die Männerservice-Reports.


Männerservice-Report #368, veröffentlicht am 11. Juli 2023

Betroffene
Hubert Leissnig*
Dagmar Stepic*

In der Verantwortung
Vanessa*, Huberts ehemalige Freundin
Kräfte in dieser Gesellschaft, welche bewusst Vorurteile auf- und ausbauen

Ort und Zeitraum:
Wien, Mai 2023

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