Die Materialseilbahn

Begonnen haben all die Sorgen und Nöte von Lea* und ihrem Vater Benjamin* nicht erst im Oktober 2021. Doch sie sind damals schlagartig eskaliert.

Schon vorher hatte Leas Mutter, Yvonne*, es Tochter und Vater immer wieder bewusst schwer werden lassen, dass sie regelmäßig Zeit miteinander verbringen können. So hatte Yvonne immer wieder darauf bestanden, dass Lea mit ihrem Vater nur in ihrer Nähe Zeit verbringen dürfe, Fahrten an den Wohnort von Benjamin wollte Yvonne unterbinden. Der Grund: So genau kann sich Benjamin gar nicht mehr daran erinnern, wie Yvonne argumentiert hatte – also wohl vage, unklar, aber auf eine Weise, dass vernünftige Einwände sinnlos gewesen wären. Der wahre Grund jedoch wird ein niederer Beweggrund gewesen sein – ob Yvonne nun den Kontakt einfach größtmöglich erschweren wollte, oder ob sie ihr Kontrollbedürfnis auf Kosten von Vater und Kind ausleben wollte.

Doch Yvonne hatte nicht damit gerechnet, wie sehr sich Benjamin um seine Tochter bemüht. Dieser Vater hatte sich tatsächlich eine eigene, zweite Wohnung in der Nähe Yvonnes genommen, und er hatte jedes zweite Wochenende die Fahrtstrecke von 400 km auf sich genommen, all die Mühen und Kosten, nur um sein Kind regelmäßig und verlässlich sehen zu können.

Irgendwie konnten Yvonne und Benjamin immer noch reden, oder wenigstens schreiben, bis zu jenem Oktober 2021 – Auch wenn Benjamin das Gefühl hatte, die Mutter seiner Tochter begegnete ihm nur von oben herab, im Wissen auf die familienrechtliche Machtstellung einer Mutter wie ihr.

 

Doch mit einer tiefen Sorge, die Benjamin um seine Tochter geäußert hatte, ist das Kartenhaus dieser Elternkommunikation zusammengestürzt und in einen Rachefeldzug Yvonnes ausgeartet.

Im September 2021 nämlich hatte Yvonne zusammen mit Lea einen Ausflug zu ihrem Freund Kai* auf eine Alpe unternommen. Benjamin hatte sich schon gefragt, wie wohl die wenig wanderfreudige und durch eine Verletzung beeinträchtigte Yvonne den recht langen Aufstieg mit Lea bewältigen würde – bis ihm Lea später erzählte, sie seien mit einer Materialseilbahn nach oben gefahren!

In Benjamins Bekanntenkreis ist früher ein schwerer Unfall durch die Fahrt mit einer Materialseilbahn geschehen. Der Schrecken darüber sitzt ihm noch in den Knochen. Aus großer Angst um seine Tochter erklärte er also Yvonne, warum sie so einen Missbrauch eines für Menschen nicht zugelassenen, ungeeigneten und gefährlichen Transportmittels bitte unbedingt unterlassen solle.

Auf die berechtigte Sorge des Vaters ihres Kindes und die legitime Forderung, das Kind zukünftig nicht mehr vorsätzlich in Gefahr zu bringen, wird Yvonne nicht einsichtig – nein, sie wird aggressiv.

Daher sieht Lea ihren Vater seit Oktober 2021 nicht mehr wie vereinbart. Yvonne boykottiert den Kontakt und übt damit fortgesetzte seelische Beziehungsgewalt auf ihre Tochter und deren Vater aus – einfach, weil sich Yvonne nicht gefallen lassen will, dass jemand ihre Vergehen kritisiert und verhindern will.

Zugleich versucht Yvonne seit Oktober 2021 wie in einer Retourkutsche, den Unterhalt für Lea nahezu zu verdoppeln – eine Unverschämtheit angesichts des Umstandes, dass sie ihrer Tochter großteils nur getragene Kleidung überlässt und die Interessen und Fähigkeiten des Kindes in keinster Weise fördert – offenbar um den Unterhalt für sich selbst oder die studierende Halbschwester, Natalie* zu missbrauchen.

Zudem schwärzt Yvonne Benjamin bei Amtsterminen an, wo sie kann. Zuletzt soll er, im Bemühen um Vermittlung, in einem Schreiben an Natalie «unanständig» gewesen sein – eine leicht nachprüfbare, nachlesbare Lüge.

Aus den letzten Absätzen ließe sich leicht nachweisen: Yvonne verübt also, weil sie beleidigt ist, mehrfache, fortgesetzte seelische Beziehungsgewalt aus, veruntreut das Geld ihres Kindes, benutzt sogar Behörden, um die Veruntreuungsbeträge erhöhen lassen zu können und macht sich der üblen Nachrede schuldig.

Alles das könne in einem hochentwickelten Land nicht geschehen, so dachte Benjamin. Im Grund hat er recht. Denn einmal mehr war einem Vater einfach nicht bewusst, in welch niederem Entwicklungsstand dieses Familienrecht ist.


Männerservice-Report #326, veröffentlicht am 27. September 2022

Betroffene
Vater: Benjamin Trittner*
Kind: Lea*, 10 Jahre
väterliche Verwandte

In der Verantwortung
Yvonne*, Leas Mutter
Kai*, Yvonnes Freund
Natalie*, Leas Halbschwester, 21 Jahre alt
ein österreichisches Bezirksgericht
Österreichisches Familienrecht und Unterhaltsrecht

Ort und Zeitraum:
Österreich, seit Oktober 2021

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