Statistisch bist Du Täter

Sind Sie auch schon erschrocken über die Statistiken und zahlen von häuslicher Gewalt, die uns stets medial präsentiert werden? Ja, sie sollen beweisen: Praktisch immer seien es die Männer, die geradezu völlig unberechenbar auf ihre Frauen und Kinder einprügeln, jeder Mann könne zum Täter werden. Je öfter Sie diese Zahlen schockieren, desto gerechtfertigter scheint es Ihnen, einen Mann auf Verdacht wegzuweisen, richtig? Dann lesen Sie bitte die Geschichte eines «Täters» – eines sozusagen «statistischen» Täters, denn in der Statistik ist Gerald Fuchs* eines dieser Halbwesen zwischen Mann und Monster, das seine Frau und Kinder schlägt – nur in Wirklichkeit nicht…

An diesem Abend des 24. Juni hat Gerald Fuchs die Hoffnung endgültig aufgegeben. Seine Frau, Katharina, schlägt schon wieder ihren gemeinsamen Sohn Christian*!

Gerald leidet mit seinem Sohn mit, schon seitdem sich die Lage, wieder einmal, bis zur Eskalation zugespitzt hat: Die Mutter, deren Wut schon wieder so sinnlos hochkocht, das Kind, das aufgewühlt zwischen aufkeimenden Trotz aus Zorn auf seine Mutter, deren Aggression er so oft schon gespürt hat, und zugleich aus blanker Angst vor ihr mit aufgerissenen Augen, unter Tränen und Geschrei, zwischen Flucht und zwecklosen Protest schwankt, und dahinter der Vater, der bereits weiß: Wenn es ihm nicht gelingt, Katharina mit Worten zu beruhigen, darf er seinen Sohn nicht beschützen, indem er die Frau zurückhält. Selbst wenn er die Hand der Frau, welche seinen Sohn schlagen will, schützend fest und von seinem Sohn somit fernhielte, wäre das häusliche Gewalt, die zur Wegweisung führt. Der dadurch entstehende blaue Fleck am Handgelenk ist nämlich kein Beweis dafür, dass die tobende Frau gestoppt wurde, sondern daraus wird die lebensferne Behauptung zum «Beweis» umgestrickt, dass der Mann die Frau durch festes Halten der Hand verletzen wollte…

Um endlich die Gewalt von seinen Kindern fernzuhalten, erstattet Gerald also Anzeige wegen Kindesmisshandlung bei der Polizeistation. Er hofft, dass die Republik nun übernimmt, woran sie einen Vater in der Praxis hindert, nämlich den Gewaltschutz der Kinder vor der Mutter.

Gerade drei Stunden nachdem Gerald die Anzeige abgegeben hatte, eskaliert die Lage wieder im Hause Fuchs: Jetzt geht Katharina auf Gerald los, der gerade die kleine Tochter Isabella* auf dem Arm hält.

Im ersten Reflex bringt der Vater seine Tochter in Sicherheit vor der tobenden Mutter, er selbst blutet und trägt blaue Flecken davon. Sofort wählt er den Notruf, denn er selbst darf sich und seine Kinder nicht schützen, daher soll die Polizei einschreiten, so hofft Gerald.

Doch als die Polizei eintrifft, hat sich Katharinas Stimmung schnell gewandelt. Gerald traut seinen Augen und Ohren kaum: Auf einmal will sie von Gerald geschlagen worden sein, und tatsächlich kann sie Verletzungen vorweisen. Er kann sich nicht erklären, woher.

Bald wird Gerald bewusst: Die Polizisten interessieren sich nur für Katharinas Version der Geschehnisse. Sie suchen geradezu nach Anhaltspunkten, um Gerald wegweisen lassen zu können. Als er seine eigenen Verletzungen zeigt, nehmen die Beamten diese nicht einmal auf!

Die Polizistin Selina Harsch* kümmert sich rührend um die jammernde und klagende Katharina, Gerald lässt sie links liegen, und geradezu mütterlich stellt sie dem kleinen Christian die Suggestivfrage:

«Du bist eh auch gerne bei der Mama?“

Die haarsträubende Antwort des Kleinen sollte der Polizistin zu denken geben, als der mutig entgegnet: “Na, bin ich nicht! Ich weiß ja nicht, ob sie mir nicht wieder weh tut!“

Was glauben Sie, ist das Ergebnis der Amtshandlung der Polizisten, nachdem Sie von einem Kind so geradeheraus zu hören bekommen, dass die Frau gewalttätig ist?

Der Mann wurde weggewiesen!

Gerald wurde also gezwungen, seine Kinder bei einer Mutter zu lassen, welche die hilflosen Kleinen immer wieder misshandelt.

Er selbst ist nun zum Gewalttäter gestempelt worden. Mit diesem 21. Juni 2020 ist die Gewaltstatistik wieder um ganze vier Zähler falsch geschrieben worden: Um einen Mann, der statt als Opfer als Täter geführt wird – sowie um eine gewalttätige Frau, die statt als Täterin nun sogar noch als Opfer gezählt wird, und zu allem Überdruss noch dazu um zwei Kinder, die vom Vater geschlagen worden sollen sein, statt von der Mutter. Neuerdings werden nämlich nach einer Wegweisung alle Familienmitglieder, von denen ein Mann weggewiesen wird, als dessen «Opfer» gezählt, ganz automatisch.

Unter diesem Licht betrachtet, sieht die Gewaltschutzstatistik einmal mehr ganz anders aus:

Viele, schlecht oder gar nicht recherchierende, Journalisten erklären Ihnen Zahlen von «Opfern» und «Tätern» häuslicher Gewalt. Dabei erzählen Sie Ihnen in Wirklichkeit von Zahlen, die keine Tatsachen über Gewalt widerspiegeln. Sie zeigen Ihnen Zahlen nicht über Täter, sondern von reinen Beschuldigten, die zumeist ohne Sachbeweise zu Tätern gemacht werden.

Und Gerald selbst hat erlebt, welche Beschuldigten zu Täter gemacht werden: Der Mann wird automatisch zum Täter erklärt, weil er der Mann ist.

Warum wird automatisch der Mann zum Täter erklärt? Hier schließt sich das Paradoxon. Den Behörden wird geradezu eingebläut, dass häusliche Gewalt praktisch immer vom Mann ausginge. Wenn daher ein Mann und eine Frau sich gegenseitig der Gewalt beschuldigen, haben die Beamten erst einmal keine Ahnung, wessen Version stimmt. Was tun in diesem Fall? Ganz einfach, sie greifen auf das gelernte Vorurteil zurück, dass meistens eh der Mann der Täter sei. Sie prüfen gar nicht erst nach, oder sie ignorieren sogar Beweise wie hier die Angst des Kindes vor der Mutter – weil die Vorstellung der gewalttätigen Frau so gar nicht ins Weltbild passen will.

So produzieren Österreichs Polizisten und «Gewaltschutzstellen», gemeinsam mit einstweilig verfügenden Richtern, Zahlen, welche die eigenen Vorurteile bestätigen: Sie weisen fast prinzipiell immer die Männer weg, und nachher lesen sie die Statistik, deren Zahlen sie selbst geschaffen haben: Dass über 90% der Weggewiesenen Männer sind.

Das allein mag eine Tatsache sein, zugleich wohl ein rechtsstaatlicher Skandal. Wer jedoch macht aus der skandalösen Tatsache, dass über 90% der Weggewiesenen Männer sind, eine Lüge, nämlich dass über 90% der Täter (statt der Beschuldigten) Männer seien?

Fake News entstehen zumeist nicht durch eine einzelne Person, die bewusst lügt. In diesem Fall stellen Politiker und Gewaltschutzstellen die Zahl der Weggewiesenen so dar, dass sich der Unbefangene denkt, es handle sich um die Zahl nachgewiesener Täter –doch genau so ausgesprochen haben sie es nicht. Um Fake-News daraus entstehen zu lassen, braucht es jetzt nur mehr Menschen, welche die Zahlen nicht kritisch hinterfragen und falsch wiedergeben.

Daher braucht ein Land gute, kritische Journalisten: Wir brauchen kluge Köpfe, welche in den Raum Gestelltes nicht brav notieren und nicht plakativ, aber falsch wiedergeben, sondern für uns Leser und Zuseher alle Seiten beleuchten und gut geprüfte Inhalte an uns berichten.

Somit ist aufgezeigt, wie Sie sofort einen schlechten Journalisten erkennen können: Wenn er die Zahl der Beschuldigten, wie jene bei häuslicher Gewalt, falsch wiedergibt, als «Zahlen häuslicher Gewalt», und somit jeden Beschuldigten zum Gewalttäter erklärt.


Männerservice-Report #218, veröffentlicht am 1. September 2020

Betroffene
Gerald Fuchs*
Kinder: Christian*, 5 Jahre, und Isabella*, 2 Jahre

In der Verantwortung
Katharina Fuchs*
Linzer Polizeibeamte Selina Harsch* und Günther Ree*
Polizeistation Bürgerstraße Linz
Anna Kalinik*, Linzer Kinder und Jugendhilfe («Jugendamt»)

Ort und Zeitraum:
Linz, 21. Juni 2020

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