Sieben auf einen Streich

Die Kinder sind in verschiedenen psychologischen Betreuungen, so groß sind ihre Nöte. Im Zuge dieses Versuchs, den geplagten Kinderseelen zu helfen, taucht für deren Vater, Martin Koblenz* erstmals ein Hinweis auf den Männerservice auf: Vielleicht kann die unabhängige Stelle helfen? Und endlich, zwei Jahre, nachdem alles begann, fühlt sich dieser Vater erstmals verstanden: Zuerst von den betreuenden Psychologen, die auf uns verweisen, dann von uns.

Seine Frau, Tanja*, hatte bereits einen neuen Partner in der Hinterhand, als sie dem Vater ihrer Kinder eröffnete, sich scheiden zu lassen. Schnell war der Mann aus dem Haus geworfen, ebenso schnell der Neue eingezogen, und eine Woche später schmiss Tanja ihrem Mann hinterher: Der Neue sei schon jetzt der bessere Vater als er! So begannen die üblichen Beleidigungen und Herabwürdigungen, welche bis heute andauern.

Wenn es schon so losgeht, ist es wie selbstverständlich, dass Tanja alle Energie aufgewendet hatte, um die Kinder zu entfremden. Einer Ausrede folgte die nächste, Martin sah die Kinder oft monatelang nicht mehr, und wenn, dann waren sie zunehmend so verschlossen, dass die Zeit mit den Kindern zu schmerzen begonnen hatte.

Zudem konnte Martin zu wenig Platz für die Kinder bieten. Unterhalt für 4 Kinder bedeutet, weniger als die Hälfte seines eigenen Einkommens zur Verfügung zu haben. Wie soll ein Vater seine Kinder in einem einzigen gemeinsamen Zimmer betreuen, gerade dann, wenn die die Kinder schon seine Nähe zu scheuen beginnen?

Daher hatte Martin aufgegeben: Zum einen fehlte ihm die Kraft, diese distanzierten, unter Druck stehenden Kinder zu erleben, mit ihnen mitzuleiden, zum anderen fehlte ihm die Möglichkeit, ihnen in einem eigenen Zimmer einen Raum zu geben, der die Nähe zu den Kindern schrittweise und allmählich wieder zulassen könnte.

Tanja hatte ihr Ziel erreicht – bis sich ihre Ziele plötzlich geändert hatten.

Der Neue war dann doch keine so gute Wahl, stellte sich heraus, und so trennte sie sich nach eineinhalb Jahren erneut, jetzt also von diesem «besseren Vater».

Plötzlich will Tanja nicht mehr, dass Martin seine Kinder nicht sieht. Nun fordert sie das Gegenteil, und das ebenso vehement, nämlich dass Martin die Kinder zu sich nimmt an den Wochenenden – wohl, bis Tanja einen neuen, «noch besseren Vater» gefunden hat?

Doch Martin will nicht mehr. Daher befremdet er uns zuerst mit der Frage, ob er das Kontaktrecht verweigern kann.

Kontaktabbruch unterstützen wir nicht. Doch schnell stellt sich heraus: Es sind die Umstände, welche Martin kaum erträgt, nicht die Kinder.

Und seine Kinder befinden sich in einem Alter, das schön, sorgenfrei und unbeschwert verlaufen sollte, doch sie sind schon so schwer belastet, dass sie professionelle Hilfe brauchen!

Für Martin scheint es geradezu erlösend, als wir ihm in Klartext, den in dieser Familienrechtsmaschinerie nur Unabhängige aussprechen dürfen, darlegen: Die Kinder, er und die väterlichen Verwandten wie seine Großeltern, sind Opfer seelischer Gewalt –  ausgelöst durch Tanja, doch ermöglicht durch Österreichs brutales Familienrecht.

Er hilft seinen Kindern nicht, indem er sich schon wieder entschuldigt und rechtfertigt, bei denjenigen, die wir uns erlauben, als Verantwortliche für diese Gewalt zu bezeichnen. Er hilft, indem er sich bewusst werden lässt, wie sehr ihn seine Kinder trotz allem erst recht brauchen, wie sehr er dann für seine Kinder da sein kann, wenn er sich gar nicht darauf einlässt, schon wieder zu versuchen, die herrischen Vorschriften der Täterin zu erfüllen oder eben nicht zu erfüllen. Wir empfehlen, seine eigenen Möglichkeiten klarzustellen, diese und nur diese anzubieten und bei jedem Versuch Tanjas, ihm und den Kindern schon wieder ihre Vorstellungen aufzuzwingen, deutlich und trocken aufzuzeigen, was sie ihnen allen angetan hat bisher und im Begriff ist, ihnen weiter anzutun: Allen sieben, den vier Kindern, dem Vater und den Großeltern – nur, damit Tanja endlich begreift.

Wir hoffen, dass Tanja überrascht feststellen wird, dass sie nicht mehr mit Überheblichkeit ihre seelische Gewalt vertuschen und darüber hinwegschreien kann, sondern sich ihrer Verantwortung zu stellen hat, diejenige Frau, die sieben Menschen auf einen Streich so viel Leid zugefügt hat.


Männerservice-Report #246, veröffentlicht am 16. März 2021

Betroffene
Vater: Martin Koblenz*
vier Kinder:
Liane*, 15 Jahre
Adrian*, 13 Jahre
Julian*, 12 Jahre
Sarah*, 9 Jahre
Großeltern väterlicherseits

In der Verantwortung
Tanja*, Mutter der Kinder
österreichisches Familienrecht

Ort und Zeitraum:
Vorarlberg, seit dem 13. Oktober 2018

Reply to Werner Geißeder

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Ein Kommentar

  1. In all den Jahren wurden zwar immer wieder die Missstände der Familienjustiz und ihren MittäterInnen aufgezeigt und dafür bin ich euch sehr dankbar.
    Meine Kinder sind jetzt 29,27,25 und 21 Jahre und es hat sich nichts geändert, außer das ich nur mehr für 2 Kinder Unterhalt bezahlen muss. Ich kann eure Beiträge manchmal nicht einmal bis zum Schluß lesen, weil mir immer die Galle hoch kommt. Corona hat die Lage für viele Väter noch viel schlimmer gemacht und Schlussendlich leiden auch die vielen Kinder darunter. Ich hab ja zum Glück wieder eine wunderbare Frau gefunden und meine Eltern unterstützen mich, wo es nur geht. Leider haben viele Väter nicht so viel Glück und so manchen treibt das sogar in den Suizid. Meine große Hoffnung besteht darin, das es eines Tages Dank eurer tollen Arbeit, vielleicht doch ein Umdenken statt finden wird. Denn die Kinder haben ein Recht auf Mutter und Vater.
    Ich selbst war ja Jahrelang bei Väter ohne Rechte in vielen Sprächstunden tätig und musste das leider beenden, da die psychische Belastung für mich zu groß wurde.
    Vielen herzlichen Dank und machen Sie bitte weiter, die vielen Kinder werden es Ihnen eines Tages danken!
    Werner Geißeder
    entsorgter Zahlvater seit 15 Jahren