Händchenhalten mit der Schwiegermutter

Als Rolf Ramoser von Tamara erfuhr, dass er Vater wird, fühlte er sein Herz in die Luft springen. Wenn er heute daran denkt, erfüllt ihn das erst recht mit Schmerz. Nicht in seinen schlimmsten Träumen hätte er sich ausmalen können, wie viel Leid auf ihn und seine kleine Prinzessin Sonja zukommen würde.

Zur Zeit der Geburt dreht sich Tamara. Die Dominanz ihrer eigenen Mutter, die sie noch vor kurzem bejammert hatte, schlägt plötzlich mehr denn je durch. Diese Erfahrung teilt Rolf mit vielen Vätern im Männerservice: Offenbar sind zumeist diejenigen Eltern Kontaktverweigerinnen, welche selbst vereinnahmende Eltern hatten, unter denen sie ihrerseits gelitten hatten.

Für Rolf wirkt sich das in allzu bekannter Manier aus: Tamara beginnt mit kräftiger Hilfe ihrer Eltern, einen Keil zwischen Rolf und seine Tochter zu treiben. So ist die Partnerschaft mit Tamara nicht mehr zu halten, als Sonja ein halbes Jahr alt ist, und Tamara fällt ihren vereinnahmenden Eltern in die Arme. Der frischgebackene Vater sieht sein Kind zuerst nur selten, im feindseligen Klima von Tamaras Elternhaus, und schließlich überhaupt nicht mehr. Gespräche mit Tamara selbst sind sinnlos. Sie versteckt sie sich hinter ihrer Mutter, die nie einen Schritt von ihr weicht, manchmal hetzt sie ihren Vater gegen Rolf auf – was ein Leichtes ist bei dessen Eifersucht auf Rolf.

Der einzige Weg für Rolf, um sein Kind jetzt wieder zu sehen, führt über das Gericht. Doch dort stellt Sonja klar: Nur in der Besuchsbegleitung soll Rolf Sonja sehen dürfen, auf keinen Fall, wie ein normales Elternteil, bei sich zu Hause. Um das zu verhindern, genügen diffuse Vorwürfe, ohne jegliche Beweise. Zusätzlich verzögert Tamara  jede Entscheidung, wo sie nur kann. Schließlich wird anhand der unbewiesenen, ja offensichtlich erfundenen Unterstellungen der Kontakt des Kindes zum Vater auf eine gute Stunde unter überwachtem Umfeld beschlossen – wenn, ja wenn sich Tamara daran halten würde. Manchmal verweigert sie einfach trotz des Gerichtsbeschlusses, natürlich ohne jede Konsequenz.

Einmal zeigt sich das Motiv hinter dieser Verweigerung besonders lächerlich: Rolf wartet in der Besuchsbegleitung, freut sich und hofft, seine Tochter zu sehen. Da erscheint Tamara, händchenhaltend – nicht mit ihrer Tochter, nein, sie hält mit ihrer betagten Mutter Händchen, und das schöne Paar erklärt gemeinsam: Heute wird Sonja ihren Vater nicht sehen!

Doch wer ist hier lächerlich? Sind es Mutter und Großmutter, oder ist es eine Republik, welche sich auf so eine Weise abspeisen und ihre Anordnungen lachhaft werden lässt? Welche Farce bietet eine Justiz, die selbst bereits durch Psychologen vor Gericht beweisen ließ: Der Vater geht hervorragend mit dem Kind um, doch Sonja wird von ihrer Mutter und den Großeltern im Kampf gegen den Vater instrumentalisiert, und niemand unternimmt etwas gegen diese seelische Kindesmisshandlung!

Rolf und Sonja werden noch viel Leid zu ertragen haben. Rolf hofft nur, dass sich seine Tochter aus dieser erstickenden Bindung emanzipieren kann, damit sie nicht eines Tages Händchen haltend mit Tamara schließlich dem Vater seiner Enkel verkündet, er dürfte seine Kinder niemals sehen.

Männerservice-Report #37, veröffentlicht am 7. März 2017

Betroffene
Vater: Rolf Ramoser*
Kind: Tochter Sonja*, 8 Jahre

In der Verantwortung
Tamara*, Mutter des Kindes
Großeltern mütterlicherseits

Ort und Zeitraum:
Bezirk Hollabrunn, seit 2009 bis jetzt

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