Grüße vom Männerservice!

Sie freuen sich doch sicher, wenn Sie Besuch bekommen und dabei noch schöne Grüße von einem alten Bekannten ausgerichtet erhalten. Es ist doch nett, wenn alte Freunde an Sie denken!

Wenn der Männerservice Grüße an seine alten Freunde ausrichten lässt, etwa in die Unterhaltsabteilungen der Jugendwohlfahrt, erleben wir leider weniger freudige Reaktionen. Das bedauern wir sehr. Unsere Freundschaft leidet, das gestehen wir ein, nun einmal darunter, dass wir mit dem Umgang mit Vätern einfach nicht zufrieden sind.

So verhält es sich bei Gerald C, einem alten Bekannten, von dem wir schon im Report über Michael R berichtet haben. Diesmal hat Jakob Denz das Vergnügen: Die Mutter seines Kindes will mehr Geld, und das übliche Spiel beginnt.

Die Unterhaltsabteilung der Jugendwohlfahrt fordert Jakob auf, alle seine Lohnzettel vorzulegen und einer Erhöhung zuzustimmen. Doch Jakob weiß: Der Männerservice, unabhängig und kritisch, kann sich diese Forderung ansehen und ihm eine zweite Meinung bieten.

Tatsächlich finden wir die Forderung unverhältnismäßig hoch, und wieder einmal beschwert sich mit Jakob ein Vater bei uns, der sich von Gerald C, über die finanziellen Forderungen hinaus, einfach menschlich nicht korrekt behandelt fühlt.

Zu viel ist zu viel: Der Männerservice schreibt der Vorarlberger Landesregierung, sie solle bitte Gerald C zu einem anderen Umgang mit den Vätern bewegen oder ihm eine andere Aufgabe zuteilen. Wir sind gespannt, ob der erst einmal freundlichen Antwort nachhaltige Schritte folgen.

Jakob weiß jetzt durch den Männerservice: Gerald C kann ihn zu nichts zwingen. Dessen Drohung, den Fall vor Gericht zu bringen, kann er gelassen entgegen sehen. Unserer Erfahrung nach werden die Rechtspfleger am Gericht wohl freundlicher mit Jakob umgehen. Die angedrohten Gerichtskosten sind bei minderjährigen Kindern lächerlich im Vergleich zur wahrscheinlich überhöhten Forderung der Jugendwohlfahrt. Jakob kann Gerald C gerne schöne Grüße von uns ausrichten und ihm unsere Einschätzung wiedergeben

Noch einmal spricht Jakob mit Gerald C und erklärt ihm, mitten im für ihn unangenehmen Gespräch, dass ihm der Obmann des Männerservice erklärt habe, er könne es ruhig auf ein Gerichtsverfahren ankommen lassen, und nach der Gegenabschätzung des Männerservice kann er Gerald C nicht mehr vertrauen: Seine als „gesetzlich“ bezeichneten Beträge dürften zu hoch sein.

Jakob ist von der Wirkung überrascht, als der den Männerservice nennt. Schlagartig ändert sich das Gesprächsklima. Gerald C will uns nicht kennen, der Name würde ihm nichts sagen, versichert er zuerst. Doch Gerald C stellt plötzlich keine Forderungen mehr, sogar eine Entschuldigung hört Jakob, falls sich Gerald verrechnet haben sollte, und er wird die Unterlagen ans Gericht senden. Jetzt weiß Gerald C, über wen die Beschwerde an die Landesregierung zustande kam, und siehe da: Das hat Jakob keineswegs geschadet, im Gegenteil, nun ist Gerald C ganz anders zu ihm. Was doch gemeinsame Freunde ausmachen können, von denen man Grüße ausrichtet!

Der Männerservice ist nicht grundsätzlich gegen Unterhaltsvereinbarungen mit der Jugendwohlfahrt, er rät manchmal sogar dazu, wenn deren Vorschlag vernünftig ist. Doch wenn der Umgang der Unterhaltseintreiber dieser Behörde nicht akzeptabel ist und Beträge präsentiert werden, welche vor Gericht nicht standhielten, wird sich die Jugendwohlfahrt selbst ins eigene Fleisch schneiden. Die Väter melden sich dann eben bei uns, und das Vertrauen der Menschen in die Behörden sinkt gleichermaßen, wie es zu uns unabhängigen Vätervertretern steigt.

Nachtrag, 27. Juli 2017: Nun ist der Bescheid über die Gerichtsgebühren bei Jakob Denz eingetroffen: Die angedrohten Gerichtskosten betragen ganze 9 Euro.

Männerservice-Report #55, veröffentlicht am 11. Juli 2017

Betroffene
Vater: Jakob Denz*
Kind: Tochter, 2 Jahre

In der Verantwortung
Mutter des Kindes
Gerald C*, Angestellter der Jugendwohlfahrt Dornbirn
Vorarlberger Landesregierung

Ort und Zeitraum:
Vorarlberg, Frühjahr 2017

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