Die verordnete Familienarmut

Daniela* und Peter* sind verzweifelt. Peter soll auf einmal 8000 Euro bezahlen, Geld, das er nicht hat. Daniela ist in Karenz, für ihr gemeinsames Baby, Samuel*.

«Langsam geht mir einfach die Kraft aus», meint sie verzagt. Wenn Peter diese Schuld nicht zu begleichen hätte, könnte sie diese Wohnung behalten und weiter in Karenz bei ihrem Baby bleiben. Doch Peter kann die eigene Familie nicht mehr versorgen aufgrund dieser finanziellen Belastung.

Daniela denkt daran, auf die Karenz zu verzichten, schweren Herzens ihr kleines Kind in Fremdbetreuung zu geben und für ein paar karge, zusätzliche Euro in Vollzeit zu arbeiten.

Dass Peter jetzt schon als Schichtarbeiter voll verdient, nützt der jungen Familie gar nichts. Warum? Weil eine Behörde der Vorarlberger Landesregierung und das österreichisches Unterhaltsrecht es so wollen.

Peter ist Vater von drei Kindern, die von ihm getrennt leben. An deren Mutter, Saskia*, hatte er seit der Scheidung regelmäßig genau den Unterhalt bezahlt, der vereinbart wurde. So hatte Saskia mit einer Summe aus Unterhalt und Familienbeihilfe monatlich über 1480 Euro für die Kinder zur Verfügung.

Überdies hatte Peter immer wieder zusätzlich Kosten für die Kinder übernommen. Von nachweislich bezahlten, teuren Jack Wolfskin-Jacken lesen wir etwa in einem Gerichtsdokument, von Taschengeld für die Kinder, das Peter Saskia gibt, weil sie mit ihnen in Urlaub fährt, oder von Nachzahlungen an die Krankenkasse, die Peter für Saskia übernimmt.

Als Dank dafür wendete sich Saskia an das «Jugendamt», damit Peters Unterhaltsverpflichtung trotzdem erhöht wird. Verstehen Sie Peter, dass er daher mit den freiwilligen Zahlungen aufgehört hat? Wir schon. Saskia nicht.

Das Vorarlberger Jugendamt leistet wieder einmal seinen tüchtigen Beitrag zur Verschlimmerung: Christoph Zöllner* erhebt Forderungen, doch Peter kann denen nicht nachkommen.

Dem Bediensteten der «familienfreundlichen» Landesregierung scheint nicht im Geringsten zu interessieren, dass Peter noch einmal Vater geworden ist und gemeinsam mit Daniela eine neue Zukunft als Familie plant. Schlimmer noch: Genau jetzt stellen Christoph Zöllner und Saskia eine Forderung nach «rückwirkendem Unterhalt!»

Selbst der Rechtspflegerin am Gericht ist diese Forderung zu rücksichtslos. Sie protestiert, doch sie kann rechtlich nicht anders, sie ist gezwungen, den unmenschlichen Beschluss zu fassen. Das österreichische Unterhaltsrecht und das Betreiben der Stelle der Vorarlberger Landesregierung zwingen sie dazu.

Peter soll nun innerhalb von 14 Tagen 8000 Euro bezahlen, für eine Zeit in der Vergangenheit, in der er immer brav den abgemachten Unterhalt überwiesen hatte und zusätzlich Geld geschenkt hat!

Zu spät wenden sich Peter und Daniela an den Männerservice. Sie erkennen, dass sie mit unserer Hilfe dieses Unrecht zumindest lindern hätten können. Jetzt ringen sie nur mehr verzweifelt darum, dass Peter diesen Betrag wenigstens in Raten zahlen darf. Wir leiten die beiden an, doch der erste Weg führt über Christoph Zöllner.

Daniela ruft ihn an und appelliert an sein Mitgefühl, als Mutter und Mitbetroffene. Mit ihr spricht Christoph aber erst gar nicht, erklärt er fest. Peter soll kommen, wenn er gerade keine Schicht hat.

Als Peter um Gnade bittend zur Tür hereinschlüpft, stellt Christoph Zöllner allwissend fest, so schildert uns sofort die tief enttäuschte Daniela:

Peter müsste ja Rücklagen haben, ein Vater müsse jederzeit damit rechnen, dass ihn Unterhaltsnachzahlungen treffen!

Ja, in diesem Teil hat Christoph Zöllner recht: Wenn Bedienstete wie er, mit dieser Art von Herzenskälte, unter Vorgaben einer Landesregierung wie der vorarlbergerischen tüchtig auf Seiten der Mütter für Geld und noch mehr Geld kämpfen, lebt jeder Vater unter dem Damoklesschwert.


Wollen Sie Daniela Manhart und ihren Liebsten helfen? Melden Sie sich bitte!
Auf unserem Verteiler sind Politiker, Journalisten und Interessenten. Jeder ist aufgerufen zu helfen. Ganz besonders rufen wir Markus Wallner und Katharina Wiesflecker auf, privat von ihrem Politikergehalt zu spenden, um wieder gutzumachen, was ihre Ämter auf Wunsch ihrer Chefs angerichtet haben. An alle anderen Leserinnen und Leser sei der Aufruf ebenso gerichtet, falls die eigentlich verantwortlichen, Obengenannten sich keine Unterstützung der Betroffenen leisten können oder wollen.


Update vom 22. September 2020:

Leider haben die verantwortlichen Mitglieder der Landesregierung, Landeshauptmann Wallner und Landesrätin Wiesflecker, den Spendenaufruf und die nochmalige, explizite Nachfrage nicht beantwortet. Weder ihre Behörden noch sie persönlich werden der betroffenen Familie helfen, lässt sich daraus schließen. Der Männerservice bedankt sich daher bei der Spendenbereitschaft seiner Interessenten, die wieder gut zu machen versuchen, was die genannten Politiker zu verantworten haben.


Männerservice-Report #220, veröffentlicht am 15. September 2020

Betroffene
Vater: Peter Rupprechter*
Kind: Samuel Rupprechter*, 6 Monate alt
Samuels Mutter: Daniela Manhart*
Kinder von Peter und Saskia: Norman*, 7 Jahre,  Luis*, 5 Jahre, und Jennifer*, 3 Jahre
Verwandte

In der Verantwortung
Saskia Rupprechter*, Mutter der 3 genannten Kinder
Christoph Zöllner*, Jugendwohlfahrt der Vorarlberger Landesregierung, Bregenz
Landeshauptmann Markus Wallner
Landesrätin für Jugendwohlfahrt, Katharina Wiesflecker

Ort und Zeitraum:
Bezirk Bregenz, Vorarlberg, Juli 2020

Schreiben Sie einen Kommentar

Your email is never published nor shared. Pflichtferder sind mit * markiert

HTML: You can use these tags: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Ein Kommentar