Die eifrige Polizistin

Günther* traut seinen Ohren kaum. «Sie müssen trotzdem gehen, sofort!», hört der Mann aus dem Mund der Polizistin Diana Sturz*. Hat sie die Aufnahme nicht gehört? Ist sie taub?

Günther steht zu Hause, in seiner Garage, vor zwei Polizeibeamten. Diana Sturz hat sich in voller Uniform vor ihm aufgebaut und herrscht ihn an. Hinter ihr steht ihr Kollege Justus Bidner*, verhält sich ruhig und beobachtet. Im Wohnzimmer sitzt Günthers Frau Daniela* und trocknet ihre Tränen.

Im Schlafzimmer kauern die Kinder an der Tür. Sie lauschen und bangen. Monatelang haben sie mitgelitten, als der Ehestreit zwischen Mutter und Vater Tag für Tag dicker in der Luft lag. Die Unentschiedenheit zwischen den Eltern, die Angst, jemanden zu verlieren und das immer näher kommende, greifbare Gefühl, dass die Familie mit Mutter und Vater zu zerbrechen droht: Kinder vergessen solche Tage nie. Günther ebenfalls nicht.

Danielas Gewandtheit dabei, alles, was in der Ehe schiefläuft, als Schuld ihres Mannes zu verdrehen, macht Günther fast fertig. Und doch behält er klaren Kopf. Er weiß um die Gefahr einer Wegweisung, aus dem eigenen Haus, das er hingebungsvoll aufgebaut hat.

Wie kann ein Mann vorbeugen? Die Wegweisung ist oftmals blankes Unrecht, aber dieses Unrecht ist legal, ohne Beweise, ohne Tatsachen, nur aufgrund Behauptungen oder sogar nur aufgrund von Gefühlen der Frau, aufgrund von echten oder falschen Ängsten.

Günther behilft sich, in dem er vorbereitet, was wir Ihnen nicht empfehlen dürfen: Er nimmt die eskalierenden Konflikte mit seiner Frau auf.

Daher hat er für Daniela eine Überraschung zu bieten, als es dann soweit ist: Im Vertrauen auf das österreichische Wegweisungssystem ruft Daniela die Polizei und zittert unter Tränen, als die Beamten eintreffen. Sie schildert detailreich Gewalt und Drohungen ihres Mannes, unterbrochen durch beeindruckendes Schluchzen, unter ängstlichen Blicken auf das Nebenzimmer, in dem ihr Mann Günther zu warten gezwungen ist, bis Daniela ihren Gatten genügend schlecht gemacht hat.

Die Polizisten waren tief beeindruckt und fest entschlossen, ihre Pflicht auszuführen, nämlich Günther wegzuweisen. Doch dieser zieht im letzten Moment seine Aufnahme hervor.

Diana Sturz reagiert wie viele Polizisten an ihrer Stelle: Sie will die «Ausreden» des Mannes gar nicht hören. Sie hat nach den emotionalen Worten der Frau den Entschluss bereits gefasst. Der Mann braucht den Mund erst gar nicht mehr aufzumachen.

Und doch gelingt es Günther, seine Aufnahme vorzuspielen. Justus Bidner hört gespannt zu, und seine Mine ändert sich schnell. Sein nachdenklicher Blick richtet sich zu Daniela. Wie konnte sie nur so gekonnt Theater spielen, und welche Falschheit steckt in diesem unschuldigen Gesicht?

Doch Diana Sturz wirkt wie verknöchert. Sie erklärt Günther trocken, nachdem feststeht, dass Daniela gelogen hat: Er müsse trotzdem jetzt gehen!

Diese Polizistin handelt nach der wahren Idee unserer «Gewaltschutzes». Wer der Mann ist, geht, wenn die Frau es wünscht! Somit werden der Frau Haus und Kinder gesichert. Vater Staat hilft jeder Mutter, egal, ob gute oder böse Motive dahinterstecken.

Doch Günther hat Glück. Justus Bidner spielt nicht mit. Die Beweislage ist zu eindeutig. Statt fortan als Gewalttäter gebrandmarkt zu sein, kann Günther nun auf amtliche Beweise zurückgreifen, dass seine Frau schon einmal schamlos gelogen hat.

Weil solche Falschbeschuldigungen keine Folgen für die Frau haben, startete Daniela unbeirrt ein paar Tage einen neuen Versuch. Doch bei der zweiten Wegweisung wird es selbst Diana Sturz zu dumm gewesen sein, Daniela scheitert noch einmal.

Ihren Mann bringt diese Frau also so nicht aus dem Haus. Was nun? Daniela kann wählen, in welchen Schmutzkübel sie straffrei greifen will. Jetzt zeigt sie Günther wegen Vergewaltigung an. Diese sei vor vielen Jahren passiert. Das ist praktisch, denn so kann selbst Günther nicht mehr beweisen, dass Daniela lügt, und die Frau kann ihre späte Anzeige damit rechtfertigen, dass sie traumatisiert gewesen sei und wegen des Stockholm-Syndroms mit ihrem Hausmonster Günther trotzdem zusammen eine Familie gegründet und glücklich gewirkt habe.

Auf diese Weise hofft Daniela auf bessere Karten bei der Scheidung.

In vielen anderen Fällen würden wir uns große Sorgen um den Mann machen, denn unbewiesene Beschuldigungen sind in Österreich, das es mit Unschuldsvermutung und Zweifelsgrundsatz nicht genau nimmt, hochgefährlich.

Doch bei Günther sind wir zuversichtlich. Daniela hat ihre eigene Glaubwürdigkeit derartig zerstört, dass er den Spieß umdrehen kann: Ihre Falschbeschuldigungen sollten ihr in der Scheidung selbst zum Nachteil werden.

Ein Wermutstropfen stößt uns in diesen Fällen immer wieder auf: Vergewaltigungsanzeigen wie jene Danielas sind ebenso häufig wie offensichtlich naheliegende Falschbeschuldigungen. Wenn sie scheitern, machen Politik und Feminismus daraus der Justiz einen Vorwurf. Sie kritisieren, dass zu wenige Vergewaltigungsanzeigen zu Verurteilungen führen. Damit verdrehen sie die zahllosen, straffreien Verbrechen der Falschbeschuldigung vieler Frauen so, als ob es sich hier um laufen gelassene Vergewaltiger handeln würde, und setzen die Justiz unter Verurteilungsdruck.


Männerservice-Report #162, veröffentlicht am 30. Juli 2019

Betroffene
Günter Lukas*
Kinder, 8 und 5 Jahre alt

In der Verantwortung
Daniela Lukas*
österreichisches Gewaltsschutzsystem
Diana Sturz*, oberösterreichische Polizistin

Ort und Zeitraum:
Oberösterreich, Februar 2019

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