Das verlassene Haus

Lukas Bacher wurde letztes Jahr durch den Tipp eines Mediators auf uns aufmerksam. Verzweifelt beschrieb er damals schon, was ihn quält: Maria dreht immer wieder durch. Erschüttert sehen wir die Dokumente:

Schon wieder erleben wir im Männerservice jemanden, der sich gegen seine Frau nicht einmal wehren will, wenn sie aggressiv wird. Ludwig wurde von Maria richtiggehend vermöbelt. Wenn er die Fotos seiner Platzwunde am Kopf nicht hätte, würde wohl auch ihm niemand glauben, obwohl seine Frau immer wieder ausfällig wird. So ist uns aktenkundig, wie Maria einer anderen, unbeteiligten Frau Imprägnierspray in die Augen sprüht. Wir wollen gar nicht wissen, was sie dabei schon wieder in Rage gebracht hat. Vor diesem Hintergrund glauben wir Lukas jedes Wort, als er schildert, wie oft Maria ihre Tochter Tanja verprügelt hat, und erleben mit, wie Lukas sich vergebens bis in die Ministerien hinauf bemüht mit der von der Politik immer noch unbeantworteten Frage, was diese Politik für männliche Gewaltopfer tut – nichts, wie mittlerweile aus der politischen Ignoranz seiner Fragen zu erkennen ist.

Als sich Maria endlich entschließt, Lukas zu verlassen, formuliert sie reizend auf einem Zettel: „Du und Deine Sch…kinder interessieren mich nicht mehr.“ So schlimm es klingen mag, doch es wäre beruhigend, wenn Maria bei ihrer damaligen Verkündigung geblieben wäre. Sie hat es sich allerdings leider anders überlegt und ist mit Sohn Theo einfach verschwunden. Tanja ließ sie wortlos bei Lukas stehen. Seitdem haben Lukas und Tanja den kleinen Theo nie mehr wieder gesehen. Die Rolle von Jugendwohlfahrt und Gericht bei dieser Kindesentführung ist einen eigenen Report wert. Widmen wir uns nun jedoch der nächsten Farce, welche Lukas augenblicklich erlebt:

Nach all den traumatischen Erlebnissen für ihn und seine Tochter ist Lukas in einen langen Krankenstand geraten und hat schließlich seine Arbeitsstelle verloren. Nun lebt er von der Notstandshilfe. Unterhalt für Tanja bekommt der Vater natürlich nicht, die Schulden seines Hauses belasten ihn und seine Wohnung kann er sich kaum leisten. Lukas und seine Tochter stecken in schweren finanziellen Nöten, obwohl Lukas ein ganzes Haus besitzt, im Wert von über 300.000 Euro – allerdings gemeinsam mit seiner nunmehrigen Exfrau Maria. Wer so einen hohen Wert sein eigen nennt, sollte doch nicht Not leiden, was meinen Sie?

Doch, in den Mühlen von Österreichs Justiz ist wieder einmal alles möglich.

Lukas will in sein Haus, in dem er damals mit seiner Familie gelebt hat, nicht mehr zurück. Tochter Tanja erträgt es dort nicht mehr, erzählt Lukas, und verweist auf die Gewalt, welche das Kind dort erlebt hat. Er will das Haus verkaufen, denn er braucht jetzt dringend Geld für sich und Tanja und will seine drückenden Schulden aus dem Hausbau loswerden.

Doch zuerst sollte die Aufteilung des ehelichen Vermögens, welche nach der Scheidung kommt, vollendet werden, bevor Lukas seinen Anteil des Hauses verkaufen kann – und diese Aufteilung lässt das Gericht nicht zu. Warum? Weil Maria unbekannt verzogen ist, seit über einem Jahr. Dem Gericht liegt es offenbar sehr am Herzen, dass Maria noch saftige Forderungen erheben kann bei der Gütertrennung und wartet daher lieber, wenn notwendig, auf den Sankt-Nimmerleinstag, an dem Maria aus der Versenkung auftaucht.

Lukas und Tanja lässt das Gericht lieber auf den Schulden des Mannes sitzen bleiben, während dieser täglich das letzte Geld zusammenkratzt, das er für das Allernotwendigste zum Leben aufbringen kann.

Lukas würde gerne mit einem Anwalt die Fehler der Gerichts, welche ihn zur Not zwingen, bekämpfen. Doch einen Anwalt kann er sich nicht leisten. Er bekommt keine Verfahrenshilfe, weil er ja ein Haus besitzt – ebenso wird er keine Chance auf Mindestsicherung oder Wohnbeihilfe haben, weil er ja auf dem Papier ein hohes Eigentum besitzt: Eines, das er weder nutzen noch verkaufen kann, allerdings.

Männerservice-Report #82, veröffentlicht am 16. Januar 2018

Betroffene
Vater: Lukas Bacher*
Kinder: Tochter Tanja*, 9 Jahre
Sohn Theo*, 6 Jahre

In der Verantwortung
Maria* Mutter der Kinder
Bezirksgericht Wiener Neustadt
Jugendwohlfahrt Wiener Neustadt

Ort und Zeitraum:
Wiener Neustadt, seit März 2015

Reply to Michael

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Ein Kommentar

  1. Was denken sich diese Richterinnen eigentlich ? Haben die noch einen Funken Anstand ?? Ich wäre dafür das JEDES Urteil veröffentlicht werden muss – mit Namen und Foto des/der zuständigen RichterInn(en)
    Die sollen endlich dazu stehen was sie entscheiden und das nicht im Schutz der Anonymität machen !!

    Vielleicht sollte man einen Fonds gründen welcher aus Spenden gespeist wird und aus welchem spezialisierte Anwälte bezahlt werden um solchen Wahnsinn zu beenden.
    Wenn jeder Mann in Österreich auch nur einen Euro monatlich einzahlen würde …..