Damit der Lebensstandard der Ex-Frau besser ist als Deiner!

Seit Jahrzehnten ist Gerald Lang nun schon geschieden. Nun wendet er sich an den Männerservice, weil ihm bewusst wird, was wir stets einmahnen: Die meisten Männer unterschätzen massiv, wie belastend lebenslanger Ehegattenunterhalt ist.

Gerald schmerzen nicht nur die Unfreiheit und die finanziellen Einbußen. Ganz besonders trifft ihn das tiefe Unrecht, wie er beschreibt:

Gerald lebt in einer Kleinwohnung. Die Einrichtung konnte er sich nicht leisten, nur Stück für Stück geschenkte Habseligkeiten zieren sein karges Heim. Anita hingegen durfte die Ehewohnung behalten, sie lebt geräumig und, weil damals durch ihn eingerichtet, gut.

In höherem Alter steigen die Gesundheitskosten. Astrid bezahlt keine Arztkosten, ist von Rezeptgebühren befreit, und erhält natürlich einige weitere Sozialleistungen, wie Mietkostenzuschuss oder Heizkostenzuschuss. Gerald, der ebenso immer öfter einen Arzt braucht, zahlt jedes mal Selbstbehalt, daher überlegt er sich jeden Arztbesuch zweimal. Eine Kur würde ihm gut tun, doch diese kann er sich nicht leisten, während sich Astrid regelmäßig kostenfrei zu Österreichs Kurgästen zählen darf.

Warum kann sich Gerald so viel weniger leisten als Astrid, warum ist sein Lebensstandard deutlich niedriger? Weil er mit Astrid irgendwann einmal verheiratet war, und, das ist der Treppenwitz: Weil sein Einkommen theoretisch höher ist – nämlich, bevor er den monatlichen Zwangsunterhalt an Astrid berappt hat. Genau wegen des Geldes, welches ihm der Staat für Astrids Unterhalt wegnimmt, ist Gerald zu „gutverdienend“, damit er die Zuwendungen erhält, welche Astrid zustehen.

Ja, liebe Österreicher, vor allem liebe Männer, nachdem das Familienrecht mit Euch fertig ist: Weniger verdienen müsste man, um mehr zu haben, oder, wie in diesem Fall: Die Frau nach der Scheidung müsste man sein, um dafür bemitleidet zu werden, mehr zu haben als der Mann, der das ganze Geld durch Arbeit verdient hat.

Die meisten Männer gehen guter Hoffnung, doch schlecht informiert in Scheidungen oder Familienrechtsverfahren hinein. Die meisten Männer sind danach tief vom Unrecht enttäuscht, doch hoffen auf bessere Zeiten.

Gerald hat gedacht, dass der Unterhalt für Astrid in der Pension endet, doch nun, im Rentenalter, bemerkt er: Der Albtraum geht weiter. Verzweifelt stellt der dem Männerservice die Frage, ob er irgendeine Chance auf Gerechtigkeit hat, doch leider: Es ist seit Jahrzehnten zu spät. Sein Fehler war: Er hat darauf vertraut, dass es Gerechtigkeit im Familienrecht gibt.

Informieren Sie sich so früh wie möglich über die Chancen und Risiken, bevor Sie in die Mühlen dieses „Familienrechts“, das seinen Namen nicht verdient, gezogen werden, damit wenigstens Gerald Langs Beispiel sich nicht immer und immer wieder neu ereignet.

Männerservice-Report #84, veröffentlicht am 20. Januar 2018

Betroffene
Mann: Gerald Lang*

In der Verantwortung
Frau: Anita Lang*
österreichisches Familienrecht

Ort und Zeitraum:
Kärnten, Oktober 2017

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